StartUp Handwerk

Mario Esch – Ihr Möbelschreiner ist ein Handwerksbetrieb aus Murrhardt in Schwaben. Mario, der Schreinermeister und Inhaber ist, führt sein kleines Unternehmen mit viel Herzblut und Leidenschaft für seine Produkte. Das sind häufig große Privataufträge wie komplette Häuser und Wohnungen mit Badezimmer, Küchen oder Garderoben. Aber auch kleinere Auftäge, wie ein Kleiderschrank unter der Dachschräge oder ein besonderes Regal bekommen die gleiche Relevanz.
Der Kunde steht im Mittelpunkt aller handwerklichen Arbeit und diese Kunden-Zentrierung wurde von Anfang an mit in die Geschäftsentwicklung einbezogen.

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Mario Esch hat verschiedene Schreiner-Stationen hinter sich und entschied sich nach Meisterprüfung und ein paar Jahren als Fertigungsleiter und Projektleiter wieder mehr in Richtung Handwerk zu gehen. Er beschloss sich selbstständig zu machen als Möbelschreiner und hatte die Idee einen bestehenden Schreiner-Betrieb zu übernehmen. Durch einen Zufall fand er eine seit 10-Jahren geschlossene Schreinerei im Dornröschen-Schlaf zum pachten. Die Maschinen waren alt, aber tiptop. So begann sein Start, zunächst erstmal allein. Seine zwei Kernziele zur Gründung waren:

  1. „Ich gründe eine reine Möbelschreinerei“
  2. „Ich möchte nicht nach anderen Schreinern schauen, wie die das tun, sondern etwas eigenes machen.“

Aus diesen persönlichen Zielen heraus entstand die Idee, den Betrieb als StartUp aufzuziehen. Dadurch rückte der Gedanke „Was braucht der Kunde?“ anstatt „Was macht eine Schreinerei?“ von Anfang an in den Mittelpunkt.

Die Liebe zum Kunden zieht sich durch alle Bereiche des Unternehmens. Zu Beginn der Gründung halfen Umfragen im Freundes- und Bekanntenkreis bei der Entwicklung des Geschäftmodells. Ein selbst entwickeltes Sauberkeitskonzept sorgt dafür, dass der Lieferort der neuen Möbel möglichst staubfrei verlassen werden kann.

Unsere Kunden sollen zu Fans werden. Und wir haben uns gefragt, was müssen wir dafür tun?

Der digitale Schreiner

Mario Esch bezieht digitale Planung via CAD und Maschinen wie eine CNC-Fräse von Anfang schon früh in seine Werkstatt mit ein. Denn er weiß, dass der Kunde sich ein neues Möbelstück mit einem digitalen, gerenderten Bild noch besser vorstellen kann. Inzwischen hat die Digitalisierung in nahzu allen Bereichen des Betriebs Einzug gehalten, weil sie Erleichterung bringt und Prozesse effizienter macht. Viele Prozesse der Schreinerei wie Angebotserstellung, Planung- und Produktion sind bereits digitalisiert. Neueste Errungenschaft ist ein Sortierregal, das Mittels gescanntem Barcode das richtige Regalfach anzeigt, in dem das gewünschte Bauteil liegt. So sorgt der Betrieb dafür, dass trotz der Fertigung mehrerer paralleler Projekte am Ende jedes Bauteil jedes Projekts richtig einsortiert ist.

Im neuesten Projekt stehen vor allem die „Touch-Points“ zum Kunden im Fokus. Hier soll es noch leichter werden das gewünschte Möbelstück zu (vor)planen, grob zu kalkulieren und auch direkt Kontakt aufzunehmen, notfalls spätabends nach Feierabend auf der Couch. Dafür hat er die Schreinerhelden als Marke inkl. Webseite entwickelt und sucht langfristig Handwerks-Kooperationspartner aus der Region um dieses Service-Angebot noch weiter aufzubauen. An dieser Stelle dürfen sich alle Holz-Handwerksbetriebe aus der Region Stuttgart, Heilbronn, Pforzheim und Ulm angesprochen fühlen. 🙂

Digital gesteuerte Bohrung in der Schreiner-Werkstatt

Digitalisierung nicht zum Selbstzweck

Auf die Frage, welche Tipps Mario aus seiner Erfahrung zur Digitalisierung heraus anderen Handwerksbetrieben und Inhabern mit auf den Weg geben möchte, antwortet er:

  • Jeder Betrieb muss seinen Weg wieder finden (und die für ihn optimalen Prozesse).
  • Digitalisierung darf man nicht zum Selbstzweck machen oder als Aushängeschild nutzen.
  • Alle Prozesse aufschreiben und durchstrukturieren und prüfen ob sie überhaupt gut sind. Erst danach sollten Prozesse digitalisiert werden.
  • Immer vom Kunden her denken: Verbessert es meinen Service für den Kunden? Können wir Kundenaufträge besser erfüllen? Sind wir pünktlicher, wenn wir Tools einsetzen? Hilft es eine bessere Qualität insgesamt abzuliefern?
  • Man muss nicht das Scheitern planen, aber man muss mit Rückschlägen rechnen. Es braucht Mut die Veränderung durchzustehen und ausreichend Durchhaltevermögen.

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