Rückblick aufs Jahr

Ein Jahresrückblick als Retrospektive… Das passt ja eigentlich nicht, denn ein ganzes Jahr ist als Sprint viel zu lang und es ist zu viel passiert an das man sich erinnern und davon lernen kann. Ich möchte es in diesem Jahr aber dennoch mal auf diese Art probieren. Denn ganz zu Anfang der Bloggerzeit, also ich ca. von 2006 – 2016 noch einen privaten Blog führte, da war es üblich ein Jahresrückblicks-Stöckchen (so hieß das damals 😉 in Form eines Selbst-Interviews zu machen. Im Fokus steht in dieser Retro also mal nicht ein Produkt und Kundennutzen, sondern der Blick auf positive wie negative Marker und Ereignisse, die mich lernen und weiter entwickeln lassen.

Klassische 4-Felder Retrospektive

Die Leitfragen vom Blogger-Jahresrückblick damals wandele ich etwas ab und passe sie dem Retro-Format an. Denn auch in den Weihnachtsretrospektiven, die ich im Dezember mit einigen agilen Teams durchführte, waren Fragen dabei, die ganz wunderbar sind um das Jahr gedanklich noch mal Revue passieren zu lassen. Also los geht’s:

Auf einer Skala von 1-10: Wie war das Jahr für dich?

Wenn 1 für schlecht steht und 10 für herausragend, dann schlägt mein innerer Optimist durch: Wie immer hat alles Höhen und Tiefen und ich finde es schwierig zu werten. Sagen wir so, alle Ereignisse haben mich wachsen und lernen lassen. Das Jahr hat mich in keine Krise stürzen lassen. Deshalb würde ich es wohl bei einer 8-9 einordnen.

Die schönste Zeit verbracht mit…

Meiner Familie und mit Reisen. Das Reisen lässt mich in fremde Kulturen und Vegetationen eintauchen und erweitert meinen Horizont. Ich habe fest gestellt wie erfüllt und mit Eindrücken gefüllt ich von Reisen zurück kehre. Deshalb möchte ich auch in 2024 neue Teile der Welt und Kulturen entdecken.

Das eindrucksvollste Erlebnis

Ich habe in diesem Jahr viele unvergessliche Momente erlebt. Eindrucksvoll in meiner Erinnerung geblieben sind ein Konzertbesuch im Sommer und der Ausblick auf die eindrucksvolle Naturlandschaft von Korsika.

In diesem Jahr nach langer Zeit/ zum ersten mal getan

Einige berufliche Reisen und Workshops vor Ort in verschiedenen Ecken Deutschlands. Da war 2023 wirklich ganz anders als die Corona-Jahre davor. Das Interesse an Begegnungen vor Ort war sehr groß. Beruflich habe ich das erste Mal eine Workation mit dem Team von Agile Schule angetreten um unser gemeinsames Buchprojekt voran zu bringen. Sehr stolz bin ich auf ein weiteres erstes Mal, für das ich über meinen eigenen Schatten springen musste: Ich habe im März 2023 meinen ersten Vortrag auf Englisch im Rahmen des Bosch PT Agile Summits gehalten.🚀

Privat gab es weitere erste Male. Dazu gehört auch eine Ballonfahrt mit dem Heißluftballon über Ulm.

Das habe ich in diesem Jahr gelernt

Ich habe in diesem Jahr so viele Dinge neu gelernt und vertieft, dass es schwer fällt alles aufzuzählen. Einige meiner Lern-Highlights waren:

  • Wissen zu „Being a Product Owner“ und Evidence Based Management. Ich freue mich so, dass ich seit Februar den Titel Professional Product Owner PSPO I nach scrum.org tragen darf
  • das Buch „Haltung erweitern. Ich wir, alle gestalten Transformation“ hat mein Wissen zu Agilität und Haltung und Haltung sowie Haltung und Organisationsentwicklung erweitert.
  • Dank der Fortbildung im März von Joana Breidenbach und Bettina Rollow zu ihrem neuen Buch „Die entfaltete Organisation“ habe ich neue Erkenntnisse zu Teamentwicklung mit dem 4-Quadranten-Modell mitgenommen. Die Grafiken stellen die beiden für den Einsatz in der Praxis zur Verfügung.
  • Im Sommer habe ich mich einige Wochen durch das Meisterwerk von Peter M. Senge gequält: „Die fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation“. Dabei habe ich einiges für die Organisationsentwicklung mitgenommen bzw. Parallen zu agilen Teams festgestellt. Dieses Thema wird mich auch 2024 im learn@artiso Projekt weiter begleiten.

Meine größte Erkenntnis

Die größte Erkenntnis war für mich die, dass ich als Agile Coach in einer Vermittler-Rolle und (sprachlichen) Übersetzer-Rolle zwischen Menschen verschiedener Grund-Haltungen agiere. Das ist sehr herausfordernd. Denn es ist eine Arbeit zwischen den Fronten. Aber sie ist so so wichtig! Denn im agile Coaching, geht es in meinem Alltag immer weniger um das Vermitteln von agilen Methoden und Prozessen, sondern ganz oft um das Vermitteln bei Missverständnissen und das Facilitieren bei Konflikten. Kommunikation ist nun mal der Dreh- und Angelpunkt von agilen Teams und sehr fragil.

Das möchte ich in 2024 verändern

Das Jahr 2023 hat mich gelehrt etwas mehr auf mich und meine Gesundheit zu achten. Ich möchte also im nächsten Jahr achtsamer mit mir selbst sein und langsamer machen. Das Tempo mit dem ich seit Mitte 2020 unterwegs bin und Dinge voran und in die Welt bringe, kann und möchte ich nicht mehr durchhalten. Ich möchte bewusst entschleunigen. Dazu gehört Termine und Workshops längerfristig zu planen (die Spontanität in Kundenanfragen hat 2023 schon spürbar abgenommen), ehrenamtliche Aktivitäten noch mehr zu reduzieren und mir weiterhin einige Auszeiten unterm Jahr zu gönnen, damit die Kreativität nicht zu kurz kommt.

Ideen und Ausblick

Mein Kopf ist dank der Weihnachtspause und einigen Ausflügen wieder voller Ideen und Inspirationen. Pläne schmiede ich aber schon viele Jahre nicht mehr. Ich wünsche mir Gesundheit und für alle Menschen, die mir am Herzen liegen und freue mich auf alles was kommt und entstehen wird!

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